Fügt sich die Nase harmonisch in ein Gesicht, fällt sie kaum auf; tut sie das nicht, kann sie sehr schnell zur Belastung werden.
Nasenhöcker, eine schiefe oder platte Nase, große Nasenflügel: eine auffällige Nasenform kann das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Die Nase steht im Mittelpunkt des Gesichts. Sie prägt Harmonie und Ästhetik auf ganz spezielle Art und Weise und ist damit oft maßgeblich für die Persönlichkeit. Der Wunsch nach einer Korrektur ist deshalb mehr als verständlich. Oft geht die äußere Formstörung mit einer Beeinträchtigung der Nasenatmung einher. Eine erfolgreiche Nasenkorrektur führt bei der Betroffenen in der Regel zu einer großen psychischen Erleichterung und einer enormen Stärkung des Selbstwertgefühls. Darum ist es kein Wunder, dass eine Nasenkorrektur weltweit zu den am meisten durchgeführten Eingriffen gehört.
Bei einem chirurgischen Eingriff an der Nase müssen Form und Funktion gleichermaßen berücksichtigt werden. Dementsprechend viel verlangt die Nasenchirurgie dem Operateur ab. Hier ist ein Höchstmaß und Präzision, ästhetisches Empfinden und jahrelange Erfahrung gefragt – schließlich müssen Ästhetik und Funktion in einer einzigen Operation miteinander in Einklang gebracht werden.
Die Nasenchirurgie gehört zu den Schwerpunkten unserer Praxis: Rekonstruktionen und anspruchsvolle Nasenoperationen stehen seit Jahren im Mittelpunkt unserer chirurgischen Tätigkeit. Um das gewünschte Ergebnis bereits vor der Operation zu visualisieren, bedienen wir uns moderner 3D Simulation (s.u.).
Die Nasenkorrektur wird in München in der ATOS Klink durchgeführt.
Vereinbaren Sie doch einen Beratungstermin in unserer Praxis in München mit Frau Prof. Holm-Mühlbauer:
Telefon: +49 89 / 20 4000 205 Email: praxis@prof-holm-muehlbauer.de oder online über unser Kontaktformular.
ca 1-2 Std.
Vollnarkose oder Dämmerschlaf
ambulant oder 1 Nacht in der Klinik in München
nach ca 2 Wochen
nach ca 1 Woche
nach 2 Wochen; Kontaktsport nach 8 Wochen
gering
Erscheint Ihnen Ihre Nase als auffällig? Empfinden Sie Ihre Nase als zu groß, asymmetrisch oder schief? Ist Ihre Nase zu breit oder zu schmal? Hatten Sie mal einen Unfall mit einem Nasenbeinbruch, und ist die Nase danach schief oder verändert? Haben Sie Schwierigkeiten, durch die Nase zu atmen?
Dann kann eine Nasenkorrektur eventuell eine Option für Sie sein. Welche Veränderungen der Nase notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, stellen wir mittels einer gründlichen Untersuchung der inneren und äußeren Nase fest sowie in einem ausführlichen Beratungsgespräch und mithilfe einer 3-dimensionalen Computersimulation. Manchmal reicht es, den Nasenrücken ein bisschen zu glätten, die Nasenspitze etwas zu verfeinern und nach oben zu rotieren, oder die Nasenflügel etwas zu verschmälern. In anderen Fällen muss die Form der Nase komplett verändert werden. Der Aufwand ist dann natürlich grösser, denn das Nasenbein muss gebrochen werden, um eine dreidimensionale Verkleinerung der Nase zu erreichen. Bei dem Beratungsgespräch gehen wir auf Ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen ein und stimmen die Operationsmethode auf Ihre einzigartigen Gesichtsproportionen ab. Nur damit kann sich die neue Nase harmonisch in das Gesamtbild des Gesichtes einfügen und am Ende ein natürliches – und kein künstlich operiertes - Ergebnis erzielt werden.
Für eine optimale Patientenkommunikation arbeiten wir seit Jahren mit einem topmodernem 3D Simulationsgerät: dem Vectra 3D. Bei Nasenoperationen bestehen oft sehr ungenaue Vorstellungen von der gewünschten Veränderung. Im virtuellen Showroom haben Sie die Möglichkeit, an einem dreidimensionalen Modell Ihres Gesichtes verschiedene Nasenformen ausprobieren, bevor sie sich für Ihre Wunschnase entscheiden. So haben Sie im Vorfeld die Möglichkeit, das gewünschte Operationsergebnis aktiv mitzugestalten. Wir können einzelne Operationsschritte bildlich vorführen, und wir legen gemeinsam fest, wie der Operationsplan aussehen und was durch die Nasenkorrektur erreicht werden soll. Auf diese Weise können Missverständnisse und Unsicherheiten schon präoperativ besprochen und vermieden werden.
Vor der Operation müssen gerinnungshemmende Medikamente wie z.B. ASS oder NSAID (z.B. Voltaren oder Ibuprofen) weggelassen werden. Dies geschieht immer in Rücksprache mit uns. Auf das Rauchen soll für einige Wochen verzichtet werden, um die Wundheilung nicht zu beeinträchtigen. Reduzieren Sie den Konsum von Nikotin und Alkohol vor dem Eingriff auf ein Minimum. Bei der Voruntersuchung werden die Funktion der Atmung und der Zustand der Nasenschleimhäute geprüft. Chronische Entzündungen im Bereich von Nase, Rachen und Ohren sollten rechtzeitig abgeklärt und behandelt werden.
Eine Nasenkorrektur kann ambulant oder stationär mit einer Übernachtung in der Klinik erfolgen. Die dafür notwendigen Voruntersuchungen können Sie vorab von Ihrem Hausarzt oder am Vortag in der Klinik durch unseren hausinternen Internisten durchführen lassen.
Zur Veränderung der Nasenform, werden Haut und Schleimhäute vorübergehend vom Knorpel- und Knochengerüst abgelöst. Während man früher die Operation meist vom Naseninneren her vorgenommen hat, hat sich heute die so genannte „offene Rhinoplastik“ durchgesetzt. Dies bedeutet, dass zwischen den Nasenlöchern ein kleiner Schnitt gesetzt und die Nase „aufgeklappt“ wird. Dadurch können die Strukturen besser beurteilt und die Veränderungen viel präziser vorgenommen werden. Mit speziellen Mini-Instrumenten (z. B. Hammer, Meißel, Skalpell) kann dann bei einer Höckernase das überschüssige Knochen- und Knorpelgerüst abgetragen und die Nase verschmälert, eine zu lange Nase gekürzt oder die Nasenspitze neu geformt werden. Schiefnasen sind fast immer begleitet oder werden hervorgerufen durch eine Schiefstellung der Nasenscheidewand, die auch die Nasenatmung behindern kann. Deshalb ist in diesen Fällen die Begradigung der Nasenscheidewand Voraussetzung, um auch die äußere Nase gerade stellen zu können. Bei Sattelnasen ist es notwendig, den Nasenrücken aufzubauen, was möglichst durch körpereigenes Material (z. B. Knorpel aus der Nasenscheidewand, der Ohrmuschel oder der Rippe) vorgenommen werden sollte.
Nach Modellierung des Knorpels werden die Schleimhäute wieder exakt angelegt und mit feinen, selbst auflösenden Fäden vernäht. Zusätzlich werden die inneren Nasengänge mit weichen Nasentamponaden oder Salbengaze geschient. Die Nasenhaut wird mit feinen Pflasterstreifen anmodelliert und die Form der Nase durch eine Schiene aus Kunststoff oder Gips unterstützt.
Nutzen Sie auch die Gelegenheit, sich in unserem Video (s.o.) über den Eingriff zu informieren.
Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit Schmerzen im Wundgebiet, Kopfschmerzen und deutlich sichtbaren Schwellungen und Blutergüssen im Wangen- und Unterlidbereich zu rechnen. Beides bildet sich zurück, allerdings kann das gelegentlich auch länger dauern. Die äußere Kunststoff-Schiene der Nase wechseln wir meist nach einer Woche, da die Nase zu diesem Zeitpunkt schon deutlich abgeschwollen ist. Ob und wie lange eine Tamponierung der Nase erforderlich ist, hängt vom Umfang des Eingriffs im Bereich der Nasenscheidewand ab. Nach Abnahme des schienenden Verbands wird die Nase meist noch eine Woche mit einem Tapeverband versorgt, um die Schwellneigung zu vermindern. Die ersten drei bis vier Wochen sollten Sie die Nase nicht putzen, sondern nur sanft abtupfen. Beim Schlafen sollten Sie den Kopf hoch lagern, damit Schwellungen möglichst rasch abklingen. Lymphdrainage wird nicht empfohlen, da diese das mobilisierte Nasengerüst verschieben können. Es ist nicht sinnvoll, nach der Operation im Bett zu liegen. Je früher Sie aufstehen und je mehr Sie sich bewegen, desto schneller kommt der Kreislauf wieder in Schwung. Sie müssen damit rechnen, dass Sie drei Wochen lang einen Verband tragen und nur begrenzt „gesellschaftsfähig“ sein werden. Es hängt vom Einzelfall ab, ob dabei eine Schiene oder nur ein Tapeverband nötig ist.
Nur die Nähte im Bereich zwischen den Nasenlöchern müssen nach vier bis fünf Tagen entfernt werden. Die übrigen Nähte lösen sich von selbst auf – dies kann jedoch oft ein halbes Jahr dauern. Um eine möglichst rasche Abschwellung zu ermöglichen, sollte man für acht bis zwölf Wochen schweren körperliche Anstrengungen vermeiden und sportliche Aktivitäten entsprechend einschränken. Auch direkte Sonnenbestrahlung, Sauna und Dampfbäder sollten vermieden werden. Da das Tragen einer Brille die veränderten Knochenstrukturen beeinflussen kann, sollte auch diese für acht bis zwölf Wochen vermieden werden
Die Nasenkorrektur kann grundsätzlich wiederholt werden, allerdings ist der Eingriff dann komplizierter und das Ergebnis noch schwerer vorauszusehen. Bevor man eine Nase erneut operiert, sollte man mindestens ein Jahr warten, bis das endgültige Ergebnis erreicht ist.
Nasenkorrekturen gehören zu den schwierigsten ästhetischen Eingriffen im Gesicht und haben die höchste Zahl an unbefriedigenden Ergebnissen zur Folge. Trotz größter Sorgfalt können, wie bei jedem chirurgischen Eingriff, während des Eingriffs selbst oder nach dem Eingriff Komplikationen auftreten. Bereits voroperierte Nasen sind komplex und oft lässt sich die ideale Form nicht mehr oder nur noch eingeschränkt erreichen. Zudem kann es bei Patienten, die eine dicke Haut haben oder bei denen die Haut stark erschlafft ist, schwierig sein, zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
Zwangsläufig kommt es nach solch einer Operation zu Schwellungen und die Nase verändert sich noch über längere Zeit. Die neue Nasenform kann meist erst nach etwa zwölf Monaten beurteilt werden. Besonders die Gefühlsempfindlichkeit der Nasenspitze kann über viele Monate beeinträchtigt sein. Schwerwiegende Komplikationen wie eitrige Infektionen, Verletzungen des Tränenkanals oder Embolien sind sehr selten. Eingriffe im Bereich der Nasenscheidewand und der Schwellkörper können zu Trockenheit der Nase führen. Gelegentlich kommt es zu einem Loch in der Nasenscheidewand – auch eine erneute Schiefstellung ist möglich. Kleinere Unregelmäßigkeiten, insbesondere im Bereich des Nasenrückens, zeigen sich oft erst nach Monaten. In solchen Fällen sind kleinere Nachkorrekturen erforderlich
Mühlbauer W, C. Holm. Rhinoplastik. In Plastische Chirurgie Berger - Kopf und Hals, Kapitel 11: 271 - 313 (2004). Herausgeber Alfred Berger, Robert Hierner
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